Wir suchen Dich: Für FÖJ und BFD haben wir zum 01.08.2023 noch Plätze frei, bitte jetzt bewerben!

Du wolltest schon immer mal Treckerfahren, ein ganzes Jahr unter freiem Himmel in Naturschutzgebieten verbringen und mit der Motorsäge arbeiten? All das kannst Du in unserem Landschaftspflegeteam (ca. 8 Leute) in freundlicher, wertschätzender Atmosphäre erleben.

Unter fachkundiger Anleitung lernst Du den Umgang mit Maschinen und Geräten und trainierst Dein handwerkliches Geschick. Ganz nebenbei hält die Arbeit auch noch fit!

Wenn Du Interesse an Natur- und Umweltschutz hast und bereit bist, auch bei schlechterem Wetter mit anzupacken, dann bist Du bei uns genau richtig!

 

Stellenweise Wiedervernässung im NSG Hemmerder Wiesen

Der Kreis Unna hat in den letzten Tagen des Jahres 2020 ein kleines Stauwehr in den Ameckebach bauen lassen, der das NSG Hemmerder Wiesen längs durchquert. Es soll durch zeitweiligen Anstau benachbarte Tümpel im Frühjahr mit Wasser speisen, damit unter anderem die Fortpflanzung von Amphibien durch vorzeitiges Trockenfallen nicht gefährdet wird.

In den letzten Jahren waren hier wie auch landesweit die meisten Kleingewässer bereits Ende April ausgetrocknet. Auch die Amecke, die durch die Speisung von Quellen am Fuße des Haarstranges immer eine Mindestwasserführung aufweist, uferte nicht mehr wie zuvor im Winterhalbjahr aus. Nicht nur der hier wieder zahlreich gewordene Laubfrosch, auch Wat- und Wasservögel fanden in den Gewässern und angrenzenden Feuchtwiesen einen neuen Lebensraum. Viele seltene Zugvögel wie Bekassine und Kranich nutzen das Gebiet als Rastplatz.

Das Stauwehr soll daher als Notmaßnahme gegen die klimabedingte Trockenheit an wenigen Tagen im Frühjahr eine Wiedervernässung ermöglichen. Damit die Durchgängigkeit der Amecke an diesen Tagen nicht unterbunden wird, soll ein unterirdisches Rohr den Durchfluss gewährleisten.
Bauarbeiten an der Amecke – hier entsteht eine Stauanlage zur Sicherung und Optimierung der Wasserverhältnisse an Kleingewässern im Naturschutzgebiet

Lebensraummosaik für Arten offener Wasserflächen und schlammiger Uferfluren neu geschaffen

Ganz im Osten der unneraner Lippeaue gibt es da diese Halbinsel. Unzugänglich, aber einsehbar für Jedermann (oder jede Frau). Engelwurz, Beinwell und Bocksbart wachsen dort auf einer Magerwiese. Lautstark ertönt der Paarungsruf zahlloser Wasserfrösche aus einem Altwasser. Und dann gibt es dort noch dieses sehr, sehr flache Stillgewässer, mit dieser klitzekleinen offenen und schlammigen Uferflur. Direkt an das Altwasser angrenzend. Dort, wo fast täglich Graugans, Höckerschwan und Blässhuhn vom anderen Ufer aus zu sehen sind und wo ab und an mal zu Zeiten des Vogelzuges sich seltene Watvögel niederlassen. Watvögel. Die Arten, die meist mit langen Beinen im Wasser stehen und im weichen Schlamm nach Nahrung suchen. Diejenigen, die es gerne störungsarm haben und einen guten Überblick brauchen, um Feinde schneller zu sehen (als diese sie).  

Neben dieses sehr, sehr flache Gewässer hat nun der Kreis Unna noch ein Gewässer gebaggert. Eines mit Insel. Mit Insel – für Wasservögel um sich dort auszuruhen und im besten Falle, um dort ungestört zu brüten (denken Sie an die Fressfeinde!). Und … diese beiden Gewässer haben eine richtig große offene und schlammige Uferflur bekommen. Watvögel mögen es zu Zugzeiten danken. Zu Brutzeiten lässt es  sich dort natürlich auch prima auf Nahrungssuche gehen.

aus kleiner schlammiger Uferflur mach große schlammige Uferflur (ca. 10 cm über "Normalwasserstand" des Altwassers)
aus kleiner schlammiger Uferflur mach große schlammige Uferflur (ca. 10 cm über “Normalwasserstand” des Altwassers)
mit Nivelliergerät und Feingefühl in der Baggerschaufel wird das neue Gewässer ringförmig um eine flache Insellage gezogen
mit Nivelliergerät und Feingefühl in der Baggerschaufel wird das neue Gewässer ringförmig um eine flache Insellage gezogen
nur durch eine starke Pumpe sind die Arbeiten am neuen Lebensraumkomplex auf der Halbinsel südlich des Gersteinkraftwerkes überhaupt möglich

Neu geschaffen wurde auf kleinem Raum ein Gewässer-Offenland-Komplex, der viele Strukturen miteinander vereint, die heute in unserer „Normallandschaft“ selten geworden sind (einzeln und erst recht in Kombination).

Da uns aktuell zahlreiche Badeanfragen erreichen, …

möchten wir Sie auf diesem Wege nocheinmal darauf hinweisen, dass das Baden in Gewässern die innerhalb der Naturschutzgebiete des Kreises Unna, der Stadt Dortmund und der Stadt Hamm liegen, nicht erlaubt ist. Dies gilt für alle stehenden und fließenden Gewässer. Bitte denken Sie auch an das Wegegebot.

der Beversee in Bergkamen ist kein Badesee – aber von der neuen Aussichtsplattform am Südufer lassen sich prima Haubentaucher, Reiherente und Kormoran beobachten

Wir wünschen Ihnen, dass Sie die anstehenden heißen Tage gut überstehen werden. Bleiben Sie gesund!

Neue Gewässer für Muschel, Armleuchteralge, Libelle, Limikole, Molch und Co

Auf der Heckrindfläche bei Langern wurden durch den Kreis Unna in den vergangenen drei Wochen drei Kleingewässer entschlammt und vergrößert.

Lediglich eines der drei alten Kleingewässer führte auch noch Ende Juli 2020 Wasser. Die Überdauerungsorgane der Gelben Teichrose waren hier nur noch schwach mit Wasser überstaut. In den beiden anderen gänzlich verlandeten bzw. temporär im Winterhalbjahr wasserführenden Gewässern hatten sich mittlerweile Arten der Röhrichte und der sogenannten Flutrasen ausgebreitet. Im Laufe der vergangenen Jahre hatte sich eine bis zu einen Meter dicke Schlammschicht gebildet.

Ausgangssituation: die Gelbe Teichrose drängt sich mit dem Großen Wasserfenchel auf einen kleinen Restwasserbereich

Höchste Zeit für eine Rundumerneuerung. Ziel war die Schaffung von ganzjährig wasserführenden Vertiefungen aber auch von Flachwasserbereichen, die im Laufe der Sommermonate abtrocknen dürfen. Auch Bereiche, die nur in den Wintermonaten überstaut sein werden, waren erwünscht.

Nun dürfen die Gewässer „neu anfangen“. Die vegetationslosen Ufer stellen wertvolle Pionierstandorte dar, von denen Arten, die auf offene Bodenstellen angewiesen sind, profitieren.

eine Woche später: der Bagger formt das neue Geländerelief, die tiefsten Bereiche beginnen sich mit Grundwasser zu füllen

Die Heckrinder zogen sich während der Baggerarbeiten meist in den Südosten der Beweidungsfläche zurück. Nach Feierabend wurden die Neuausgestaltungen aber neugierig beschaut. Ihr Vertritt und Verbiss wird sicherlich dazu beitragen, dass Pioniergehölze, wie Weiden oder Schwarzerlen in den ersten Jahren nach Maßnahmenumetzung keine Chance haben werden.

weitere fünf Tage später: das größte Gewässer ist fertig gestellt

Luftpost von Omar

deine Luftpost ist ganze 15,6 Kilometer zu uns geflogen und im Naturschutzgebiet „Lippeaue von Werne bis Heil“ gelandet. Das liegt zwischen Werne und Lünen. Vielen Dank für deine Wünsche, die sicher von Herzen kamen. Wir wünschen auch dir zukünftig gute Freunde, mit denen Du auf Entdeckungstour gehen kannst und gute (Bio-)Lehrer, die dich in deinem neuen Schuljahr begleiten werden.

(Tip auch für Deine neuen BiologielehrerInnen: bei uns auf der Ökologiestation gibt es das “Umweltzentrum Westfalen“, welches als außerschulischer Standort interessante Veranstaltungen für Schüler aller Schulformen und Altersklassen anbietet – schaut mal vorbei).

Die besten Wünsche sendet dir das Team von der Biologischen Station im Kreis Unna | Dortmund.

Jakobsgreiskraut stechen

In den Lippeauen kommt diesjährig nach den beiden trockenene Vorjahren besonders viel Jakobsgreiskraut (Senecio jacobea) auf. Auf den Betreuungsflächen haben wir verstärkt die für Weidetiere giftigen Pflanzen entfernt. Dieses geschieht durch Ausreißen oder Ausstechen der Pflanze samt Wurzel. Die frischen Pflanzen werden von Rindern, Schafen, Pferden und co. gemieden, aber im Heu können die Tiere das Kraut nicht mehr selektieren.

23.06.2020 Mahd nahe Bentrop

Am 23. Juni hat für uns die Mahdsaison wieder angefangen. Auf einer kleinen Fläche nördlich von Bentrop haben wir mit zwei Balkenmähern die Fläche gemäht und das Mahdgut direkt abtransportiert. Wir haben 930 Kilogramm auf die Wage bekommen.

Waldbrandgefahr auch in den Naturschutzgebieten im Kreis Unna erhöht

Waldbrände im April in Naturschutzgebieten an der niederländisch-deutschen Grenze oder im Sauerland – der trockene April hat die Waldbrandgefahr bzw. den Waldbrandgefahrenindex in die Höhe getrieben.

Nur 5 % aller Waldbrände gehen auf natürliche Ursachen zurück, vielfach ist menschliches Fehlverhalten Auslöser für einen Brand.

Auch im Kreis Unna gilt es, sich in der freien Landschaft und besonders im Wald umsichtig zu verhalten. Wir bitten darum, die Hinweise des Landesbetriebes Wald und Holz zu beachten und alles zu unterlassen, was die nach zwei regenarmen Jahren und den vergangenen trockenen Wochen bereits jetzt relativ ausgedorrten Gehölzflächen bedrohen könnte:

Hantieren sie in der freien Landschaft und besonders in den Naturschutzgebieten nicht mit Feuer, drücken Sie Ihre Zigaretten immer im Aschenbecher vollständig aus, parken Sie Ihr Auto nicht auf Graswegen und -flächen. Melden Sie Rauchentwicklung oder offenes Feuer in der Landschaft sofort der Feuerwehr unter 112.

Was nach der Schnittschutzsaison passiert ist

Nach Ende der Gehölzschnittsaison haben wir uns im März damit beschäftigt die verbliebenen Holzreste aus den Naturschutzgebieten zu entfernen. Das übrig gebliebene Holz vom Vormonat wurde mit dem Häcksler zerkleinert und die Holzstämme in handgerechte Stücke geschnitten. Mit fortschreitender Zeit haben wir auf mehreren Streuobstwiesen Obstbäume geschnitten.
Des Weiteren haben wir Schilder kontrolliert und Schaltafeln zur Reptilienuntersuchung in Stand gesetzt. Immer wieder war auch die Reparatur von Weidezäunen notwendig.