Neue Gewässer für Muschel, Armleuchteralge, Libelle, Limikole, Molch und Co

Auf der Heckrindfläche bei Langern wurden durch den Kreis Unna in den vergangenen drei Wochen drei Kleingewässer entschlammt und vergrößert.

Lediglich eines der drei alten Kleingewässer führte auch noch Ende Juli 2020 Wasser. Die Überdauerungsorgane der Gelben Teichrose waren hier nur noch schwach mit Wasser überstaut. In den beiden anderen gänzlich verlandeten bzw. temporär im Winterhalbjahr wasserführenden Gewässern hatten sich mittlerweile Arten der Röhrichte und der sogenannten Flutrasen ausgebreitet. Im Laufe der vergangenen Jahre hatte sich eine bis zu einen Meter dicke Schlammschicht gebildet.

Ausgangssituation: die Gelbe Teichrose drängt sich mit dem Großen Wasserfenchel auf einen kleinen Restwasserbereich

Höchste Zeit für eine Rundumerneuerung. Ziel war die Schaffung von ganzjährig wasserführenden Vertiefungen aber auch von Flachwasserbereichen, die im Laufe der Sommermonate abtrocknen dürfen. Auch Bereiche, die nur in den Wintermonaten überstaut sein werden, waren erwünscht.

Nun dürfen die Gewässer „neu anfangen“. Die vegetationslosen Ufer stellen wertvolle Pionierstandorte dar, von denen Arten, die auf offene Bodenstellen angewiesen sind, profitieren.

eine Woche später: der Bagger formt das neue Geländerelief, die tiefsten Bereiche beginnen sich mit Grundwasser zu füllen

Die Heckrinder zogen sich während der Baggerarbeiten meist in den Südosten der Beweidungsfläche zurück. Nach Feierabend wurden die Neuausgestaltungen aber neugierig beschaut. Ihr Vertritt und Verbiss wird sicherlich dazu beitragen, dass Pioniergehölze, wie Weiden oder Schwarzerlen in den ersten Jahren nach Maßnahmenumetzung keine Chance haben werden.

weitere fünf Tage später: das größte Gewässer ist fertig gestellt

Comments are closed.