Wir suchen Dich: Für FÖJ und BFD haben wir zum 01.08.2023 noch Plätze frei, bitte jetzt bewerben!

Du wolltest schon immer mal Treckerfahren, ein ganzes Jahr unter freiem Himmel in Naturschutzgebieten verbringen und mit der Motorsäge arbeiten? All das kannst Du in unserem Landschaftspflegeteam (ca. 8 Leute) in freundlicher, wertschätzender Atmosphäre erleben.

Unter fachkundiger Anleitung lernst Du den Umgang mit Maschinen und Geräten und trainierst Dein handwerkliches Geschick. Ganz nebenbei hält die Arbeit auch noch fit!

Wenn Du Interesse an Natur- und Umweltschutz hast und bereit bist, auch bei schlechterem Wetter mit anzupacken, dann bist Du bei uns genau richtig!

 

Wie die Zeit vergeht …

Seit 1996 arbeitet Falko Prünte als Landschaftsökologe an der Biologischen Station Kreis Unna | Dortmund. Anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums ehrten Herr Enters, Vorsitzender unseres Trägervereins, der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna e.V. (NFG) , und Herr Driesch, Geschäftsführer der NFG, am 02. August unseren Kollegen.

Falko betreut die Naturschutzgebiete im Südkreis, ist unser maßgeblicher Ornithologe und Berater in allen EDV-Fragen und hat u. a. im Rahmen von Renaturierungsprojekten in den Naturschutzgebieten “Strickherdicker Bachtal” und “Kiebitzwiese” die Arbeit der Biologischen Station nicht nur naturschutzfachlich, sondern auch öffentlichkeitswirksam mit geprägt.

Alle Kolleginnen und Kollegen der Biostation gratulieren ganz herzlich!

Ein Dankeschön für 25 Jahre Engagement für Natur und Landschaft

Erste Exkursion im Bereich der Stadt Hamm: Die Naturschutzgebiete „Tibaum“ und „Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee“

Seit beinahe zwei Monaten hat die Biologische Station Kreis Unna | Dortmund ihre Arbeit im Stadtgebiet Hamm aufgenommen. Ganz oben auf dem Arbeitsplan stehen für dieses Jahr die Naturschutzgebiete „Tibaum“ sowie „Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee“ im Hammer Westen. Neben Kartierungsarbeiten werden hier auch jeweils drei Exkursionen stattfinden.

Gemeinsam mit Jürgen Hundorf vom NABU Hamm hat die Biologische Station die ersten Exkursionen an den vergangen Wochenenden ausgerichtet. Trotz leichten Nieselregens und Wind lockte die Exkursion am 19. März viele Interessierte in den „Tibaum“. Neben der Landschaftsgeschichte des Naturschutzgebiets und der Landschaftsgestaltung durch Heckrinder, war vor allem die Ornithologie der „Schering Teiche“ und der Lippeaue ein Schwerpunkt. Neben verschiedenen Gänse- und Entenarten konnte Herr Hundorf u.a. Austernfischer, Haubentaucher und Silberreiher vorstellen. Auch das Weißstorchpaar am Fuße des Gersteinkraftwerkes ist bereits wieder eingetroffen und wird offensichtlich zur Brut schreiten.

Die Exkursion im Gebiet „Alte Lippe und ehemaliger Radbodsee“ am 26. März wurde von zahlreichen Anekdoten und Lokalwissen des NABU Ehrenvorsitzenden Karlheinz Jenzelewski begleitet.

Naturinteressierte auf der Suche nach den Austernfischern

Naturinteressierte auf der Suche nach den Austernfischern

Weiteren Exkursionstermine für dieses Jahr in Hamm finden noch an folgenden Terminen statt:

Exkursion in das Naturschutzgebiet „Mastbruch“ in Dortmund

Unter der Leitung von Dr. Erich Kretzschmar (NABU Dortmund) sowie Rolf Ohde und Magnus Süllwold von der Biologischen Station Unna | Dortmund wurde mit interessierten Teilnehmern das Dortmunder Naturschutzgebiet „Mastbruch“ erkundet. Auch Hoch „Karl“, als Garant hochsommerlicher Temperaturen, soll nicht unerwähnt bleiben. Ihm sei an dieser Stelle für reichlich Sonnenschein gedankt.

Nach einer kurzen Vorstellung der Aufgabenbereiche der Biologischen Station Unna | Dortmund ging es vom Wanderparkplatz an der Buschstraße, vorbei am alten Forsthaus zur ersten Station an der Brücke über den Nettebach. Hier wurde auf die derzeitige Funktion des Nettebaches als Schmutzwasserkanal, sowie auf die geplante ökologische Optimierung durch die Emscher-Genossenschaft eingegangen. Anhand von Karten wurden die damit einhergehenden Grundwasserstandsänderungen im Umfeld des Nettebaches veranschaulicht und der Einfluss auf die umliegenden Biotope erläutert.

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In Reichweite des als Abwasserkanal ausgebauten Nettebaches.

Die nächste Station führte den Rad-/Fußweg nach Nordwesten folgend, in das bestehende Naturschutzgebiet Mastbruch. Hier befindet sich östlich des Weges eine von der Stadt Dortmund im Jahr 2014 festgelegte Fläche zur naturnahen Waldentwicklung. Diese ist Teil eines Netzes von insgesamt 18 Flächen der Stadt Dortmund, in denen keine forstwirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet. Weiterhin wurden die geplante Erweiterung des bestehenden Naturschutzgebietes, seine Vegetation und der Zustand der Naturschutzgebietsschilder bzw. das Thema Besucherlenkung angesprochen. Unter vorausgegangenen Rufen des Grünspechtes, gab Dr. Erich Kretzschmar einen ersten Überblick über die im Naturschutzgebiet vorkommenden Vogelarten.

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Ausführungen zur Vogelfauna von Dr. Erich Kretzschmar.

Die von einer Teilnehmerin am Wegesrand aufgefundene junge Erdkröte verschaffte die passende Überleitung zur Bedeutung des Naturschutzgebietes für die heimischen Amphibien. Am Rande eines trockengefallenen Bombentrichters stehend, wurde im Folgenden die herausragende Bedeutung dieser meist temporär wasserführenden Kleingewässer hervorgehoben und eine Übersicht über die im Naturschutzgebiet sowie den Erweiterungsflächen anzutreffenden Amphibienarten gegeben.

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Am Rande eines von zahlreichen Bombentrichter in den umliegenden Wäldern.

Im Westen des Naturschutzgebietes befindet sich der Mastbruchteich, ein Ende der 1960er Jahre durch Bergsenkungen entstandenes Stillgewässer. Den Ausführungen von Dr. Erich Kretzschmar zu der dort anzutreffenden Vogelwelt folgend, konnte am gegenüberliegenden Schilfgürtel die schillernde Gestalt eines Eisvogels ausgemacht werden. Auch der Graureiher, eine inzwischen mit drei Brutpaaren im Naturschutzgebiet brütende Vogelart, konnte sich unseren Blicken nicht entziehen.

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In Lauerstellung auf der Suche nach dem Eisvogel.

An das Naturschutzgebiet grenzt im Südwesten ein Regenrückhaltebecken. Planungen zur ökologischen Umgestaltung sowie das Potential der Fläche für Limikolen wurden aufgezeigt. Mit Blick auf vereinzelt gelb schimmernde Goldruten auf der Beckensohle, wurde die generelle Problematik schadhafter, invasiver Neophyten im Raum Dortmund erläutert.

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Im Angesicht des Sonnenuntergangs am Rande des Regenrückhaltebeckens.

Am Ende eines informativen und gemütlichen Rundgangs durch das Naturschutzgebiet Mastbruch bedanken wir uns bei den interessierten Teilnehmern und gaben der Hoffnung Ausdruck, ihnen im nächsten Jahr weitere, neue und spannende Erkenntnisse präsentieren zu können.