Kopfbaumschnitt in den Rieselfeldern Werne – gemeinsame Aktion

Bei Frost und Morgenröte ging es den Kopfbäumen an den Kragen

Bei Frost und Morgenröte ging es den Kopfbäumen an den Kragen

In einer gemeinschaftlichen Aktion zusammen mit den Jagdpächtern und dem NABU Werne hat die Biologische Station im Kreis Unna im Westen der Rieselfelder Werne Kopfbäume geschnitten.

Alle sieben bis zwölf Jahre werden die Kopfbäume der Rieselfeldern Werne geschnitten. In diesem Frühjahr waren sieben Bruchweiden an einem Altwasser im Westen der Rieselfelder Werne fällig. Mit Motorsäge, Schredder und Ladewagen ging es mit vereinten Kräften schon in den frühen Morgenstunden ans Werk. Hand in Hand hatten die acht fleißigen Helfer die Kopfbäume noch vorm Dunkelwerden geköpft, Äste und Reisig aufgeladen und geschreddert. Eine gemeinschaftliche Aktion war schon mehrmals angesprochen worden und nun passte endlich alles zusammen. Bei einer abschließenden Vesper mit heißem Tee waren sich alle einig – eine gelungene Aktion.

Vielen Dank an alle Helfer!

Schneiden - Herauszurren - Häckseln + Abfahren

Schneiden – Herauszurren – Häckseln + Abfahren

Kopfbäume stellen typische Landschaftselemente dar, die durch eine regelmäßige Pflege erhalten werden können. Mit dem Alter und entsprechender Pflege werden Kopfbäume ökologisch immer wertvoller und stellen mit ihrem Angebot an natürlichen Höhlen beispielsweise für verschiedene Vogelarten einen wichtigen Lebensraum dar.

Weitere Informationen finden Sie auch unter: Kopfbäume – Ratgeber für Anlage, Unterhaltung und Pflege

Arbeitseinsatz im NSG Ebberg in Schwerte

Im alten Ruhrsandsteinbruch am Ebberg in Schwerte Westhofen war es am 09.02.2013 wieder soweit: Traditionell werden seit Jahren von der Arbeitsgemeinschaft Ornithologie und Naturschutz in Schwerte und der Biologischen Station Anfang Februar im Gebiet gemeinsam Pflegearbeiten durchgeführt. Jedes Jahr aufs Neue gelingt es der AGON dabei, mehr als zwei Dutzend Helfer zu mobilisieren – und das liegt nicht nur an der vorzüglichen AGON-Verpflegung zur Mittagszeit.

Nicht mehr lange allein auf weiter Flur: Renate Neuhaus macht kurzen Prozess mit einer Birke!

Nicht mehr lange allein auf weiter Flur: Renate Neuhaus macht kurzen Prozess mit einer Birke!

 

Ebenso anziehend ist auch das gemeinsame Ziel: die Erhaltung weitgehend gehölz- und hochstaudenfreier, offener Steinbruchbereiche, die etlichen gefährdeten Pflanzen- und Tierarten Lebensräume bieten. Wie auch in anderen Naturschutzgebieten werden die südlich ausgerichteten Steinterrassen bevorzugt von den Pioniergehölzen Birke und Weide besiedelt, die mit der Zeit den sonnenliebenden Kräutern im Unterwuchs das Licht entziehen. Aber auch Neubürger wie die Goldrute oder das Landreitgras machen es einigen Kostbarkeiten des Gebietes schwer.

Kopf- und kampfstark: die AGON Schwerte im Einsatz

Kopf- und kampfstark: die AGON Schwerte im Einsatz

Mit Motorsägen und -sensen wurden jetzt drei Teilterrassen wieder freigestellt, Hochstauden zurückgedrängt und damit wieder Platz für Orchideen, Eidechsen und Heuschrecken geschaffen. Bei bestem Winterwetter füllte der warme Erbseneintopf dann entstandene Leerstellen – Dank an die AGON Schwerte!

Kurzes Resümee: es hat sich gelohnt - die Profis der Biologischen Station

Kurzes Resümee: es hat sich gelohnt – die Profis der Biologischen Station

 

 

Holzplatz ohne Holz – Kahlschlag im Bönener Naturschutzgebiet

Fast so übersichtlich und offen wie im Jahr der Unterschutzstellung präsentiert sich derzeit der Nordteil des Naturschutzgebietes Holzplatz in Bönen. Der ehemalige Lagerplatz der Zeche Königsborn III/IV wurde 1995 deshalb geschützt, weil sich nach Aufgabe der Nutzung zahlreiche seltene und im Bestand bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf den offenen Schottern und Lagerplätzen angesiedelt hatten. Ohne Nutzung und Pflege verdrängen jedoch Birken, Weiden und Pappeln nach einiger Zeit die lichtliebenden Pioniere auf den Flächen und leiten die Waldentwicklung ein. Zum Erhalt der offenen Schotterfluren mit Büschelnelken, Sprossendem Nelkenköpfchen, Fingerkräutern, Heide- und Zartschrecken sind deshalb regelmäßig Gehölzentfernungen und Bodenverwundungen notwendig.

Im Winter 2012/2013 hat die Biologische Station die seit der Unterschutzstellung auf den von Nordost nach Südwest verlaufenden alten Gleisschottern des Lagerplatzes aufgewachsenen Gehölzriegel erstmals entfernt. Nach 25 Jahren ergeben sich so wieder zwischenzeitlich verstellte Blickachsen im Gebiet und eine Vorstellung vom Zustand 1985. Nach dem Häckseln der Gehölze wird eine Planierraupe die verbliebenen Stubben entfernen, damit nicht Stockausschläge die offenen Pionierflächen beschatten.

Entbuschter ehemaliger Gleisbereich auf dem Nordteil des NSG Holzplatz Bönen

Entbuschter ehemaliger Gleisbereich auf dem Nordteil des NSG Holzplatz Bönen

 

Der Wald wird derweil auf dem angeschütteten Lagerplatz noch etwas auf sich warten lassen – ein kleiner Trost sind die großflächigen Waldschutzgebiete im Kreis Unna wie z. B. bei Cappenberg, in Kamen und in Schwerte.

Überschwemmung im NSG Beversee

Zwischen dem 20.12.2012 und dem 02.01.2013 stieg der Wasserspiegel des Beversees bei Bergkamen-Rünthe bis über einen halben Meter über seinen gängigen Wasserspiegel an.

Der Beversee trat gen Norden so stark über die Ufer, dass die alten Stieleichenbestände bis zum Wanderweg mit den Füßen im Wasser standen.

Der Beversee trat gen Norden so stark über die Ufer, dass die alten Stieleichenbestände bis zum Wanderweg mit den Füßen im Wasser standen.

Dies bedingte eine Überstauung großflächiger Uferbereiche. Neben den Weidenufer- gebüschen, waren auch Stieleichen-, Pappel- und Erlenbestände von der temporären Überschwemmung betroffen. Auch der kleine Rundwanderweg am Südufer des Beversees war überflutet, so daß die Ausichtsplattform zwischenzeitlich nicht benutzt werden kann.

Dieser Zustand wurde hauptsächlich durch Komplikationen bei einer Dükersanierung am Dattel-Hamm-Kanal verursacht.

Land unter hieß es zur Jahreswende an der Aussichtsplattform und dem Wanderweg südlich des Beversees.

Land unter hieß es zur Jahreswende an der Aussichtsplattform und dem Wanderweg südlich des Beversees.

Das Wasser des Beverbaches, der den Abfluss des Beversees darstellt, konnte auf Grund dessen nicht abfließen, so dass sich die Wasserfläche des Beversees von sieben auf elf Hektar vergrößerte. Mittlerweile liegen die Wasserstände des Beversees wieder im Rahmen.

Anhand der Eisbildung im Januar lässt sich gut nachvollziehen, wie hoch der Wasserstand des Beversees zeitweilig war.

Anhand der Eisbildung im Januar lässt sich gut nachvollziehen, wie hoch der Wasserstand des Beversees zeitweilig war

Die betroffenen Waldbestände setzen sich in erster Linie aus Baumarten zusammen, die eine temporäre Überstauung besser vertragen, als andere heimische Baumarten.

Insbesondere Schwarzerlen kommen gut mit “nassen Füßen” zurecht. Im NSG Beversee bilden sie beispielweise den typischen Erlen-Eschenwald entlang der kleinen Fließgewässer, die von Süden in den Beversee münden. Mit negativen Auswirkungen auf die Waldbestände im Uferbereich ist daher voraussichtlich nicht zu rechnen.