Schwerte: Der Mühlenstrang darf bald ins Land

Seit dem 28.01.2014 sind die schweren Baufahrzeuge bei der Arbeit: Im NSG Mühlenstrang in Schwerte-Geisecke wird eine mehr als 6200 qm große Blänke ausgebaggert, insgesamt knapp 6000 cbm Boden müssen bewegt werden. Ziel ist die Anreicherung der dort bisher intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einem autentypischen Gewässer. Angrenzende Flächen sollen auengerecht als Grünland und nicht mehr als Acker genutzt werden.

Blänkenanlage im NSG Mühlenstrang

Eine alte Flutmulde der Ruhr wird für die Blänken-Anlage genutzt – der tonig-lehmige Auenboden soll die Wasserhaltigkeit garantieren

Möglich geworden ist diese bereits im Landschaftsplan von 2000 geplante Umsetzung durch einen Eigentümerwechsel: Infolge der Konzentration ihrer Betreuungstätigkeit auf die Wasserschutzzone I haben sich die Wasserwerke Westfalen/Dortmunder Energie und Wasser von einigen Flächen in der Ruhraue getrennt. Der Kreis Unna hat im NSG Mühlenstrang zwei Flächen westlich Haus Rutenborn beiderseits des Mühlenstrangs erworben und kann nun die Zielsetzung des Landschaftsplans zur Grünlandentwicklung verfolgen. Dazu sind die Flächen in den vergangenen Monaten eingezäunt worden, um nach der Einsaat im kommenden Frühjahr durch die Mutterkuhherde von Haus Rutenborn beweidet zu werden. weiterlesen

09. Januar 2014: In der Lüner Lippeaue tut sich was …

Im Kreis Unna zählt die Lippeaue zu den ökologisch wertvollsten Landschaftsbereichen. Ihre Lebensraumvielfalt und das Vorkommen vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten zeichnen sie aus.

Die Projektbeteiligten beim Pressetermin

Die Projektbeteiligten beim Pressetermin …

Die Lüner Lippeaue barg bereits Ende der 1980er Jahre fünf Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von ca. 112 ha. Im Rahmen der Umsetzung der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wurden diese im Dezember 2007 auf rund 330 ha ausgeweitet. Das Land, der Kreis Unna und die Stadt Lünen sind damit in der Pflicht, die ökologische Wertigkeit dieser Flusslandschaft zu erhalten und weiter zu entwickeln.

Aktuell gibt es drei von der Biologischen Station gemeinsam mit Projektbeteiligten erarbeitete Projekt-Bausteine, die derzeit angegangen werden. Projektbeteiligte sind neben dem Kreis Unna und der Stadt Lünen, der Lippeverband, der Regionalverband Ruhr und der Arbeitskreis Umwelt und Heimat Lünen. Im Rahmen eines Pressetermins am 09. Januar 2014 wurde das gesamte Projekt vor Ort vorgestellt.

... und eine der Hauptfiguren: Schottisches Hochlandrind

… und eine der Hauptfiguren: Schottisches Hochlandrind

Zum einen wird die in den letzten Jahren begonnene Optimierung bzw. Neuanlage von auentypischen Stillgewässern in der Lüner Lippeaue weiter fortgesetzt. So werden in den nächsten Wochen in der Nähe weiterlesen

Im Verbreitungskorridor der Mistel

Am vergangenen Mittwoch begrüßten der NABU Kreisverband und die Biologische Station Prof. emeritus Dr. Stichmann auf der Ökologiestation. In einem Vortrag brachte er dem interessierten Publikum in seiner gewohnt charmanten Art die Mistel näher. Eine Pflanze mit kulturhistorischer Bedeutung, allerlei biologischen Besonderheiten und geeignet als Ausgangspunkt für so manche Romanze.

Prof. em. Stichmann stellt Interessantes zur Mistel vor

Prof. em. Stichmann stellt Interessantes zur Mistel vor

Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Laubbäume ihre Blätter abgeworfen haben, fällt die sonst unscheinbare, immergrüne Mistel auf. Diese heimische Halbschmarotzerpflanze findet in erster Linie in alten Pappeln, Apfelbäumen und Linden geeignete Wirtsbäume. Wurden bisher in erster Linie die Misteldrossel und der gelegentlich als Wintergast auftretende Seidenschwanz für die Verbreitung der Mistel verantwortlich gemacht, gibt es mittlerweile Beobachtungen, dass durchaus auch die unscheinbare Mönchsgrasmücke an der Ausbreitung unserer Misteln auf andere Wirtsbäume beteiligt ist (STICHMANN & STICHMANN-MARNY 2012 in Natur in NRW, Heft 3, S. 41/42). Die Ausbreitung der Mistel ist nördlich des Haarstranges im Bereich Bönen trotz der umfangreichen Fällung von alten Wirtsbäumen in den letzten Jahren insgesamt positiv.

links: Die Beeren der Laubholzmistel als Nahrung der Mönchsgrasmücke

Im Notfall 112

Auch in der Kaffeepause wurde noch einmal die Herzdruckmassage geübt. Im Ernstfall kann diese auch ihr Leben retten.

Auch in der Kaffeepause wurde noch einmal die Herzdruckmassage geübt. Im Ernstfall kann diese auch ihr Leben retten.

Dreizehn Mitarbeiter der Biologischen Station nahmen zum Anfang des neuen Jahres an einem  Erste-Hilfe-Kursus teil. Auf diesem Lehrgang wurden mehrere Mitarbeiter als Ersthelfer ausgebildet, die hauptsächlich im Gebäude der Ökologiestation arbeiten und regelmäßig an den verschiedenen öffentlichen Veranstaltungen dieser Einrichtung mitwirken. Aber auch der Pflegetrupp der Biologischen Station wurde fachlich geschult. Draußen im Gelände, an Kopfbaum, Steilkante und Co, wo schnell mal ein Unglück passieren kann, kommt es manchmal auf jede Minute an. Da kann schnelle Ersthilfe lebensrettend sein.

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