Im Verbreitungskorridor der Mistel

Am vergangenen Mittwoch begrüßten der NABU Kreisverband und die Biologische Station Prof. emeritus Dr. Stichmann auf der Ökologiestation. In einem Vortrag brachte er dem interessierten Publikum in seiner gewohnt charmanten Art die Mistel näher. Eine Pflanze mit kulturhistorischer Bedeutung, allerlei biologischen Besonderheiten und geeignet als Ausgangspunkt für so manche Romanze.

Prof. em. Stichmann stellt Interessantes zur Mistel vor

Prof. em. Stichmann stellt Interessantes zur Mistel vor

Besonders in der kalten Jahreszeit, wenn die Laubbäume ihre Blätter abgeworfen haben, fällt die sonst unscheinbare, immergrüne Mistel auf. Diese heimische Halbschmarotzerpflanze findet in erster Linie in alten Pappeln, Apfelbäumen und Linden geeignete Wirtsbäume. Wurden bisher in erster Linie die Misteldrossel und der gelegentlich als Wintergast auftretende Seidenschwanz für die Verbreitung der Mistel verantwortlich gemacht, gibt es mittlerweile Beobachtungen, dass durchaus auch die unscheinbare Mönchsgrasmücke an der Ausbreitung unserer Misteln auf andere Wirtsbäume beteiligt ist (STICHMANN & STICHMANN-MARNY 2012 in Natur in NRW, Heft 3, S. 41/42). Die Ausbreitung der Mistel ist nördlich des Haarstranges im Bereich Bönen trotz der umfangreichen Fällung von alten Wirtsbäumen in den letzten Jahren insgesamt positiv.

links: Die Beeren der Laubholzmistel als Nahrung der Mönchsgrasmücke

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