Messe Natur & Garten am 27. April

Auf der Messe Natur und Garten auf der Ökologiestation bei Bergkamen war die Biologische Station wie in jedem Jahr mit einem Stand vertreten. Trotz der kalten Witterungsbedingungen war die Messe recht gut besucht und die zahlreichen Pflanzen- und Verkaufsstände luden zum Klönschnack halten und Schlendern ein. Interessierte konnten das große Informationsangebot der Informationsstände rund um Naturschutz und Garten nutzen und hatten die Möglichkeit sich eingehender zu informieren.

Zaun-Wicke - eine typische heimische Wiesenart

Zaun-Wicke – eine typische heimische Wiesenart

Wiesen-Flockenblume - natürliche Vorkommen sind im Kreis Unna selten geworden

Wiesen-Flockenblume – natürliche Vorkommen sind im Kreis Unna selten geworden

Gamander-Ehrenpreis – zeigt artenreiches Grünland an

Gamander-Ehrenpreis – zeigt artenreiches Grünland an

 

 

 

 

 

Nachdem bereits im Vorfeld die Biologische Station zu einer Exkursion in die Lippeaue eingeladen hatte, konnten sich die Besucher während der Messe am Biostationstand zum Thema Grünland informieren. Bei einem Quiz konnten die Besucher ihr Wissen unter Beweis stellen und Zaun-Wicke, Wiesen-Flockenblume, Gamander Ehrenpreis und Co erkunden. Weiter ging es mit einem Kurzvortrag. Hier wurden anhand der Entwicklung der Rieselfelder Werne in den vergangenen Jahren der Arbeitsalltag und das Aufgabenspektrum der Biologischen Station vorgestellt.

Infostand der Biologischen Station Dieses Frühjahr im Fokus – artenreiche, wertvolle Wiesen & Weiden

Infostand der Biologischen Station

Infostand der Biologischen Station Dieses Frühjahr im Fokus – artenreiche, wertvolle Wiesen & Weiden

Dieses Frühjahr im Fokus – artenreiche, wertvolle Wiesen & Weiden

Kiebitzwiese – es läuft!

Starkes Interesse - drangvolle Enge auf dem Ruhruferweg

Starkes Interesse – drangvolle Enge auf dem Ruhruferweg Foto: Sabine Zosel

60 Interessierte fanden sich trotz Fußballkonkurrenz am 24.04.2013 bei allerbestem Wetter zur gemeinsamen Exkursion des Naturschutzbundes und der Biostation im Osten Fröndenbergs zusammen. Unter dem Titel “Es läuft, neues Wasser für das Naturschutzgebiet Kiebitzwiese” wurden die durchgeführten Wiedervernässungsmaßnahmen und das Beweidungskonzeptes des Gebietes vorgestellt.

 

 

Das auch für die Biostation überraschend starke Interesse wurde zumindest von den Hauptakteuren des Gebietes mehr als belohnt: Nach der halbtrockenen Theorie zeigten Kiebitz und Flussregenpfeifer mit eindrucksvollen Balzflügen, was sie von all dem Naturschutz-Gedöns und der Auenrenaturierung halten. Auch in 2013 hält der Bestandsanstieg der Kiebitze an: 4 bis 5 Brutpaare konnten auf der Exkursion ausgemacht werden, dazu möglicherweise drei vom Flussregenpfeifer – die passend zum Abpfiff vor dem Anpfiff bliesen.

Balzflug . . .

Balzflug . . . Foto: Sabine Zosel

. . . der Kiebitze Foto: Bernhard Glüer

. . . der Kiebitze Foto: Bernhard Glüer

Künstliche Nistflöße im Geiseckesee

Stechen in den nur 2 m tiefen See: die FÖJler der Biostation Bryan Hoffmann und Julian Kutsche

Stechen in den nur 2 m tiefen See: die FÖJler der Biostation Bryan Hoffmann und Julian Kutsche

Die Kälteperiode Anfang April nutzten die FÖJler der Biologischen Station, um Nistflöße nach “Klever Bauart” im Geiseckesee zu installieren. Am Niederrhein werden durch Nistflöße bestandsbedrohte, “wasserbrütende” Vogelarten gefördert, die in natürlichen Uferbereichen nicht genügend oder ungeschützte Nistmöglichkeiten vorfinden.

 

 

 

Die im Landschaftsplan Holzwickede als Festsetzungen vorgeschriebene Maßnahme ist dank der Zustimmung der DEW als Eigentümer und der Wasserwerke Westfalen als Nutzer möglich geworden.

Ziel ist die Schaffung von Brutmöglichkeiten für Wasservögel wie dem Haubentaucher, die in den z. T. noch durch starken Erholungsverkehr gestörten Uferbereichen und im von der Wasserwirtschaft genutzten Ruhrstausee keine Nistgelegenheiten finden.

Vor der Selbstbegrünung: Nistfloß aus Repotex

Vor der Selbstbegrünung: Künstliches Nistfloß aus einer Repotex-Matte

Im Strömungsschatten der Kormoraninsel werden die Nistflöße verankert

Im Strömungsschatten der Kormoraninsel werden die Nistflöße verankert

 

 

 

 

 

 

 

 

Die aus “Repotex”, einer synthetischen Pflanzenträgermatte gefertigten Inseln begrünen sich ggf. nach einer Initialbepflanzung selbständig.

Zunächst wurden 10 der künstlichen Inseln im Strömungsschatten der Kormoraninsel im See ausgebracht. Die nächsten Jahre werden zeigen, ob mit diesen Hilfskontruktionen nennenswerte Ansiedlungserfolge zu erzielen sind.

Kreisweite Kiebitzzählung

Der Kiebitz ist eine der charakteristischen heimischen Offenlandvogelarten. Klassischerweise bewohnt er Feuchtrünländer, Moore und Feuchtheiden aber auch die Feldflur. Am vergangenen Samstag trafen über 60 ! Aktive der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft des Kreises Unna zusammen um den Kiebitzbestand im Kreis Unna zu erfassen. Nach drei Kartierungen aus 1999, 2003 und 2008 galt es neuerlich valide Zahlen zu gewinnen, um die aktuelle Bestandssituation und vor allem die Veränderungen zu den Vorjahren zu dokumentieren. Denn: den Vögeln der Feldflur geht es nicht mehr gut. Die agroindustrielle Landnutzung, Schwund und Zerschneidung geeigneter Lebensräume führen schon seit längerem zu Negativtrends bei Feldlerche, Rebhuhn etc. Absehbar verlaufen sie auch beim Kiebitz gleichsinnig. Und tatsächlich werden weitere Verluste ehemals besiedelter Fluren und Rückgänge in den Populationsgrößen auch wieder bestätigt. Lesen Sie mehr auf den Projektseiten der OAG Kreis Unna

Naturreport 2013

Der neue Naturreport Nr. 17 2013 ist soeben erschienen. Wieder widmet sich das Jahrbuch der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna e.V. einem aktuellen und interessanten Schwerpunktthema – die Energiewende. Was sind die Hintergründe? Wie ist der lokale Status quo in der Nutzungen regenerativer Energieträger? Welche spezifischen Entwicklungen lassen sich im Kreis Unna aufzeigen? Auch auf die sich abzeichnenden Interessenskonflikte mit dem Naturschutz wird in Fachbeiträgen hingewiesen.

Naturreport 2013

Naturreport 2013

Die Artikel aus dem Hause der Biologischen Station beleuchten schwerpunktmäßig die Umsetzung von Entwicklungsmaßnahmen und bemerkenswert positiven Trends in einigen Schutzgebieten von Lippe- und Ruhraue –  namentlich in der Kiebitzwiese bei Fröndenberg und in den Rieselfeldern Werne. Weiterere Headliner sind die interessanten und schützenswerten Grünländer des NSG Beversee und last but not least: die Biologischen Station hat ihr Betätigungsfeld in 2012 mit zwei neuen Mitarbeitern für die Naturschutzgebiete im Dortmunder Stadtgebiet erheblich sowohl in der Fläche als auch in den Aufgabenstellungen erweitert.

Sie erhalten den Naturreport über die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna
Fon 0 23 03 / 27-13 69
Fax 0 23 03 / 27-12 97
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