Naturschutzgebiete und Heckrindherden vom Lippe-Hochwasser betroffen

Aktuell sind weite Teile der Lippeaue von Wasser bedeckt. Seit dem 23.12.2023 erfüllt sie ihre ureigene Funktion als Retentionsfläche. Das Hochwasser schafft und gestaltet neue Lebensräume (z.B. für Fische und Vögel) und schränkt sie an anderer Stelle ein.

Blick vom Fuße der Deponie auf die ehemaligen Rieselfelder der Stadt Werne – das Wasser füllt in diesem Bereich die gesamte Aue

Die Lebensräume unserer zwei Heckrindherden in Werne-Langern und Werne-Stockum sind noch immer stark beschnitten. Die Tiere wurden von unserem Tierbetreuer, Landwirt Konrad Linnemann, auf sicheren Anhöhen auf den Flächen angefüttert und haben das Hochwasserereignis bisher gut überstanden. Allerdings sind es die Tiere nicht gewöhnt, auf engem Raum zusammenzustehen und Bezugspunkte auf der ihnen bekannten Fläche nicht wiederzufinden. Wir bitten daher dringend darum, dass die von der Polizei, unserem Tierbetreuer und ehrenamtlichen Helfern errichteten Absperrungen in Stockum respektiert und die Tiere nicht unnötig beunruhigt werden. Auch nicht genehmigte, private Drohnenflüge beunruhigen die Herden. Sie sind in Naturschutzgebieten ohne Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörden grundsätzlich nicht gestattet. 

Heckrinder im NSG “Am Tibaum”. Unsere ganzjährig im Freien gehaltenen, auerochsenähnlichen Rinder haben in den vergangenen Tagen, in einer angespannten Hochwasserlage gezeigt, dass sie hervorragend an den dynamischen Lebensraum der Aue angepasst sind. Die Herden verfügen über erfahrene Leittiere, die die Herden auch zum Scheitelpunkt der Flut auf sichere Anhöhen geführt haben. 

 

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