Kiebitzwiese – mit dem Spaten gegen Erlen und Rohrkolben

Die Heckrinder grasen an diesem sonnigen Samstagmorgen ganz im Westen – und das ist gut so: Im Naturschutzgebiet Kiebitzwiese sind nämlich Spaten und Ampferstecher im Einsatz, Erlen und Rohrkolben geht es an den Kragen.

Die Hacken glühen - der NABU bei der Arbeit Foto: Hermann Knüwer

Die Hacken glühen – der NABU bei der Arbeit Foto: Hermann Knüwer

Beim Arbeitseinsatz am zweiten November-Samstag ist die Ortsgruppe Fröndenberg des Naturschutzbundes tatkräftig und von den Rindern unbehelligt in den Feuchtwiesen des Gebietes unterwegs.

Hier wird nicht gepflanzt: Raus statt rein!  Foto: Hermann Knüwer

Hier wird nicht gepflanzt: Raus statt rein! Foto: Hermann Knüwer

Im mittleren Teil und im Osten der Kiebitzwiese sind in den letzten drei Jahren zahlreiche junge Erlen gekeimt, die die Entwicklung zum Auwald einleiten. Im Süden des Gebietes ist diese Sukzession erwünscht – in den Feuchtwiesenflächen aber soll eine artenreiche und niedrigwüchsige Vegetation auch Tier- und Pflanzenarten des Offenlandes beherbergen. So z. B. die hier brütenden oder rastenden Wasser- und Watvögel, die einem geschlossenen Erlenwald wenig abgewinnen könnten.  Die Heckrinder allein haben aufgrund des großen Futterangebotes auf der Kiebitzwiese bisher noch kein großes Gefallen an den Erlen gefunden und verbeissen im Winterhalbjahr lieber die verschiedenen Weidenarten.

Zu den nicht überall im Gebiet erwünschten Pflanzenarten zählt auch der Rohrkolben: die schnelle Ausbreitung der Art, die innerhalb von wenigen Jahren auch große Wasserflächen komplett schließen kann, soll ebenfalls verhindert werden.

Gefühlt ein ganzer Wald . . . Foto: Hermann Knüwer

Gefühlt ein ganzer Wald . . . Foto: Hermann Knüwer

Unbehelligt von den Rindern ist nach einigen Stunden das Gröbste geschafft – und die Arme sind lahm: Sowohl die Erlen südlich des Aussichtshügels als auch die Erlen und der Rohrkolben am Heckrindunterstand sind in die Schranken verwiesen – Gelegenheit für die Untere Landschaftsbehörde und die Biostation, mit Brötchen, Kuchen und Apfelsaft zu danken, die Reserven aufzufüllen und auf die weitere Entwicklung in der Kiebitzwiese anzustossen.

Noch sind einige mit dem Spaten unterwegs - nicht alle Einsatzkräfte nach der Arbeit Foto: Hermann Knüwer

Noch sind einige mit dem Spaten unterwegs – nicht alle Einsatzkräfte nach der Arbeit Foto: Hermann Knüwer

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