Blütenflor am Wegesrand

Mit einem Schlag sind die Bäume belaubt und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Wir möchten Ihnen daher ein paar interessante Pflanzen vorstellen, die sie gerade bei einem Spazierganz an den Wegesrändern des Naturschutzgebietes Beversee entdecken können.

Maiglöckchen am Wegesrand

Maiglöckchen am Wegesrand

Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) ist ein typischer Frühblüher und ist leicht an den beiden gegenübergestellten, großen Blättern zu erkennen. Verwechseln Sie das Maiglöckchen jedoch nicht mit dem anderenorts wachsenden Bär-Lauch. Maiglöckchen sind giftig und sind für den häuslichen Verzehr nicht geeignet!

... so sieht man die Glöckchen ....

... so sieht man die Glöckchen ....

 

Der Kriechende Günsel (Ajuga reptans) ist eine sehr niedrig wachsende Art. Er bildet lange oberirdische Ausläufer, an deren Ende er wurzelt und sich auf diese Art weiter ausbreitet.
Er gehört, wie der Gundermann, mit dem der Kriechende Günsel derzeit leicht verwechselt werden kann, zu den Lippenblütern. Wie auf dem Foto jedoch gut zu erkennen ist, fehlt dem Kriechenden Günsel die sogenannte Oberlippe, die sich beim Gundermann helmförmig über die einzelne Blüte neigt.

Kriechender Günsel - Ajuga reptans

Kriechender Günsel - Ajuga reptans

Der Gefleckte Aronstab (Arum maculatum) hat eine faszinierende Bestäubungsmethode entwickelt. Insekten, die von dem ausströmenden Aasgeruch der Pflanze angelockt werden und in die Blüte fliegen, werden dort für eine Nacht gefangen gehalten. Nachdem das Insekt über Nacht mit Blütenpollen bepudert wurde, setzt ein Mechanismus ein, der das Tier wieder unversehrt in die Freiheit entlässt. Der Pollen wird von dem Insekt zu anderen Pflanzen transportiert, die es dann bestäuben kann.

Die intensiv duftende Blüte des Aronstab ist eine Fliegenfalle

Die intensiv duftende Blüte des Aronstab ist eine Fliegenfalle

Die Große Sternmiere (Stellaria holostea) hat feine weiße Blütenblätter und ist von zierlichem Wuchs. Meist können Sie diese Art Truppweise an den Wegrändern des Naturschutzgebietes stehen sehen. Diese recht häufige Art wächst typischerweise in krautreichen Eichen-Hainbuchen-Wäldern oder Buchen-Mischwäldern. Auch in den Säumen artenreicher Hecken ist diese Art zu finden.

Die Große Sternmiere - Stellaria holotea

Die Große Sternmiere - Stellaria holotea

Seltener bekommt der Besucher die Sumpfdotterblume (Caltha palustris) zu Gesicht. Sie kommt natürlicherweise in Sumpfwiesen, an Quellen, Bächen oder auch an Gräben vor. Darüber hinaus wächst sie auch in sumpfigen Bruchwäldern oder bachbegleitenden Auewäldern. Im NSG Beversee steht sie in den Sickerrinnen entlang der aufgeschotterten Wege. Ihre dottergelben, auffälligen Blüten sind nur für kurze Zeit zu bewundern.

Sumpfdotterblume - Caltha palustris

Sumpfdotterblume - Caltha palustris

So schön die Blüten dieser Pflanzen auch sind, bitten wir Sie herzlich darum, diese vom Wegesrand aus zu bewundern und nicht zu pflücken. Wir danken Ihnen für ihr Verständnis.

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