Artenschutzmaßnahme im NSG Beversee

Im NSG Beversee hat die Biologische Station in Kooperation mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) eine Artenschutzmaßnahme für den Kammmolch durchgeführt.
Über das gesamte Beverseegebiet liegen über hundert Bombentrichter verstreut, die durch Bombenabwürfe im zweiten Weltkrieg entstanden sind.

Der Grasfrosch macht es vor – mehrere Laichballen in einem der freigestellten Bombentrichter.

Der Grasfrosch macht es vor – mehrere Laichballen in einem der freigestellten Bombentrichter.


Diese Trichter sind zum überwiegenden Teil ganzjährig wasserführend und fischfrei. Da die Mehrzahl der Bombentrichter jedoch in den großflächigen Waldbereichen des Gebietes liegen, sind diese für den Kammmolch, einer Molchart, die besonnte, krautreiche Kleingewässer bevorzugt, als Laichhabitate weitgehend ungeeignet. Da eine Population dieser seltenen Art aus dem Beverseegebiet bekannt ist, wurden auf Anregung der Biologischen Station zwei potenziell geeignete Bombentrichter im Winter des vergangenen Jahres durch den RVR von Gehölzen freigestellt.

Mit Amphibienfallen ans Werk – dem Kammmolch auf der Spur.

Mit Amphibienfallen ans Werk – dem Kammmolch auf der Spur.

Um sicherzustellen, dass diese Art von Maßnahme zielführend ist, wird die Biologische Station in diesem Frühjahr sowie in den folgenden Jahren ein Monitoring durchführen, bei dem der Nachweis von Kammmolchen in den beiden Kleingewässern erbracht werden soll. Am Anfang der vergangenen Woche war es dann soweit und die ersten Amphibienfallen wurden ins Wasser gelassen.

Krautreicher, besonnter Bombentrichter – hier laicht der Kammmolch in den Blättern der Unterwasserpflanzen ab.

Krautreicher, besonnter Bombentrichter – hier laicht der Kammmolch in den Blättern der Unterwasserpflanzen ab.


 
Noch sind beide Gewässer aufgrund der früheren Beschattung durch die umstehenden Bäume sehr krautarm. Dies wird sich hoffentlich durch die Auflichtung bald ändern, so dass der Kammmolch in den Gewässern gute Vorraussetzungen zum Ablaichen vorfinden wird und aus den nah anliegenden Gewässern einwandert.

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