Mit dem Mai erstrahlt auch der Aussichtshügel an der Kiebitzwiese

Der Pallisaden- und Flechtzaun des Aussichtshügels an der Kiebitzwiese in Fröndenberg erstrahlt in neuem Glanz: In den letzten Tagen konnte der Sichtschutz, der die rastenden und brütenden Vogelarten vor Störungen durch Besucher bewahren soll, vom Pflegetrupp der Biostation wieder einmal instand gesetzt werden.

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Der Birken-Weiden-Flechtzaun hat eine natürliche Haltbarkeit von nur wenigen Jahren und muss von der Biostation daher immer wieder erneuert werden – kein Vergleich mit den heute vielerorts eingesetzten, langlebigeren Zaun- und Absperreinrichtungen in privaten und gewerblichen Anlagen. Was er diesen trotzdem voraus hat? Der Zerfall erfolgt absolut biologisch und rückstandsfrei (Mikro-Holz ist jedenfalls noch kein angstbesetzer Begriff), zahlreiche Insekten helfen dabei und fühlen sich in der Zwischenzeit wie die Made im Speck. Aber auch für zahlreiche Vögel ist der Flechtzaun neben einem Nahrungsraum auch Versteck und sogar Brutgelegenheit. Darüberhinaus fällt das nachwachsende Material im Winterhalbjahr bei der Pflege anderer Naturschutzgebiete z. B. bei Entbuschungen und Freistellungen von Brachflächen und Gewässern oder der Wiederherstellung der Verkehrssicherheit kostenlos an.

Da im Frühling aufgrund der Brutzeit viele andere Arbeiten in den Naturschutzgebieten ruhen müssen, ist die immer wiederkehrende Flechtarbeit eine passende Abwechselung im Jahresarbeitsplan der Station.

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Freuen Sie sich also am neuen Glanz wie auch am Zerfall des Sichtschutzes – beides gehört hier zusammen, ermöglicht den Tieren der Kiebitzwiese eine störungsfreie Brut- und Rastzeit und Ihnen ein Naturerlebnis der besonderen Art auf Tuchfühlung mit seltenen Vogelarten und den Gehörnten.

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