Naturschutzgebiet N-12 „Kirchderner Wald“

Das Schutzgebiet im Stadtbezirk Innenstadt-Nord/Scharnhorst mit einer Flächengröße von 33,8 ha umfasst den in der Festsetzungskarte des LP mit der Ziffer N-12 gekennzeichneten Bereich (s. Abb. 1).

Abbildung 1: Auszug aus der Festsetzungskarte des LP-Dortmund.

Das Biotopkataster NRW weist das Gebiet unter der Kennung BK-4410-0003 (NSG „Kirchderner Wald“) als schutzwürdiges Biotop aus.

Das NSG „Kirchderner Wald“ ist ein außerordentlich vielgestaltiges und strukturreiches Gebiet zwischen den Wohnbaugebieten Eving/Kirchderne und dem Gelände der ehemaligen Westfalenhütte („Feineisenstraße“). Es besteht aus einem relativ naturnahen Buchen- und Eschenwald sowie jüngeren Erlen-, Ahorn- und Birkenbeständen, zwei naturnahen Teichen und Resten ehemals ausgedehnterer Brachflächen mit Pioniergehölzen und Hochstaudenfluren. Das Gelände wird durch die Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet Feineisenstraße in zwei Teilstücke zerschnitten, die von einem Amphibientunnel unterquert wird. Immissions- und Sichtschutz waren die Hauptgründe für die Anlage der Laubwälder in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, heute kommt dem Gebiet vor allem in seinem nordöstlichen Teilstück eine hohe Bedeutung als Erholungswald zu.

Abbildung 2

Von besonderem Wert ist im Zentrum des NSG ein weiterer naturnaher, kaum zugänglicher Teich („Schulte-Rödding-Teich“), der durch zwei kurze Quellsiepen gespeist wird (s. Abb. 3). Hier befindet sich eine flächige Quellflur, ebenfalls mit großen Beständen von Riesen-Schachtelhalm und Grüner Nieswurz. Nach Süden schließen sich weitere Brachfluren mit aufkommenden Pioniergehölzen an. Das Schutzgebiet hat als Trittsteinbiotop eine große Bedeutung für zahlreiche Tierarten, neben der Ringelnatter kommen weitere Amphibien- und Reptilienarten sowie zahlreiche, teilweise gefährdete Vogelarten vor. Es ist damit auch für den Biotopverbund von herausragender Bedeutung.

Abbildung 3