Naturschutzgebiet N-04 „Im Siesack“

Das Schutzgebiet im Stadtbezirk Mengede mit einer Flächengröße von 176,3 ha umfasst den in der Festsetzungskarte des LP mit der Ziffer N-04 gekennzeichneten Bereich (s. Abb. 1).

Abbildung 1: Auszug aus der Festsetzungskarte des LP-Dortmund.

Das Biotopkataster NRW weist das Gebiet unter der Kennung BK-4410-0114 (NSG „Im Siesack“) als schutzwürdiges Biotop aus.

Das zweitgrößte Dortmunder Naturschutzgebiet „Im Siesack“ stellt einen Ausschnitt aus der ehemaligen Kulturlandschaft des Emscherlandes mit Grünland, Ackerflächen, Hecken, Wäldchen sowie Teichen und Tümpeln dar. Im Süden des Schutzgebietes ist eine begrünte Abraumhalde einbezogen (s. Abb. 2). Große Teile des Naturschutzgebietes werden als Weide und Heckrindgehege genutzt. Ein mit Erlen, Buchen, Eichen und Birken bestandener Waldstreifen zieht sich bogenförmig durch das Gebiet.

Abbildung 2

Von diesem gehen zahlreiche Hecken, Gebüsche, Gehölzstreifen sowie einzelne Brachflächen und Hochstaudenfluren aus, welche die offenen Kulturlandbiotope gliedern und voneinander abgrenzen. Eingestreut in diese Lebensräume liegen zahlreiche Kleingewässer sowie Bach- und Grabensysteme mit Röhrichtbeständen (s. Abb. 3).

Abbildung 3

Eine Sonderstellung nimmt die alte Bergehalde im Süden des Gebietes ein, die als Ganzjahreslebensraum für Kreuzkröte, Erdkröte und Waldeidechse dient. Eine weitere Besonderheit des Gebietes sind die Heckrinder (Abbildzüchtung des Auerochsen) im Südosten des NSG, die hier in einer kleinen Herde gehalten werden. Für diese “Wildrinder” sind größere Flächen eingezäunt worden (s. Abb. 4).

Das Gebiet ist aufgrund seines Gesamtcharakters, seiner Lebensraumvielfalt und seiner besonderen räumlichen Lage ein herausragendes Refugial- wie Trittsteinbiotop für seltene und / oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten, insbesondere für Amphibien und Reptilien. Charakterart ist die Kreuzkröte, die mit individuenstarken Populationen vorkommt. Mittlerweile wurde die Ringelnatter erfolgreich angesiedelt. Das Schutzgebiet ist Teil eines strukturreichen Freiflächen-Biotopkomplexes, welcher den Dortmunder Norden durchzieht.

Abbildung 4