Bezugstermin März 2014 – jetzt wird es ernst!

Fünf Jahre standen unsere Storchen-Wohnungen leer – aber jetzt tut sich was! Im NSG Lippeaue zwischen Werne und Heil hat sich an der Blänke Disselkamp ein Storchenpaar eingefunden – und auch auf dem aufgestellten Mast an der Kreisgrenze im Hammer NSG Tibaum sind zwei Tiere mit dem Bau beschäftigt. Das mindestens vier Störche im hiesigen Abschnitt der Lippeaue weilen, ist inzwischen durch viele Ornithologen und Fotografen bestätigt (z. B. Fotos v. U. Zipp).

Seit der zweiten März-Dekade bauen zwei Störche sowohl am Nest über dem Disselkamp als auch im Tibaum, tragen Reisig ein und finden sich offenbar auch sonst ganz nett: die ersten Kopulationen sind beobachtet worden.

Erste Weißstorchbrut der "Neuzeit" im Kreis Unna? Foto: Klaus Nowack

Erste Weißstorchbrut der “Neuzeit” im Kreis Unna oder an der Kreisgrenze? Foto: Klaus Nowack

Nachdem 2008/2009 im NSG Tibaum/Lippeaue zwischen Stockum und Werne sowie im NSG Lippeaue zwischen Werne und Heil insgesamt vier Storchennisthilfen durch die Biologische Station aufgestellt worden waren, tat sich lange nichts. Möglicherweise hatte das auch mit der äußerst dürftigen Ausstattung der angebotenen Nester zu tun – außer einer dünnen Reisiglage war dort nichts zu besichtigen. In den angrenzenden Kreisen war sicherlich mehr Komfort zu haben, Ansiedlungs- und Bruterfolg gut. Eigentlich genug Nachwuchs aus den erfolgreichen Nachbarkreisen, um auch für den Kreis Unna ein Pärchen übrig zu haben.

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Nicht vermietbar: Einfaches Weidengeflecht im ersten Versuch.

Im Winter 2013/14 hat die Biostation deshalb noch einmal draufgelegt: Zusätzliche Reisiglagen heben seitdem am Nest an der Blänke Disselkamp den Standard. Hoch genug, dass sich jetzt zwei Störche offenbar zufrieden geben. Viel deutet darauf hin, dass es zu einem ernsthafteren Brutversuch dort oder im NSG Tibaum an der Kreisgrenze kommen könnte. Zumindest derzeit sind die beiden im Zeitplan: Nestbau für ein bis zwei Wochen, Kopula, Eiablage, einen Monat brüten . . .

Die eigentliche Bewährungsprobe stände dann erst bevor: ist in der Lippeaue zwischen Werne und Bergkamen auch genug Futter für eine ganze Brut? Aufgrund der durchgeführten und angestoßenen Wiedervernässungen und der Grünlandextensivierung verspricht der Vermieter aber auch hier ein gutes Wohnumfeld!

Storchenblick von oben auf die Blänke Disselkamp - Foto: Kristian Mantel

Storchenblick von oben auf die Blänke Disselkamp – Foto: Kristian Mantel

Bitte betreten Sie das Naturschutzgebiet nicht und halten Sie sich an das Wegegebot! Im NSG sind viele weitere Tier- und Pflanzenarten auf Ruhe und Ungestörtheit angewiesen. Die Störche sind am Disselkamp von der Zufahrt des Evangelischen Friedhofs Heil und vom Westenhellweg gut zu sehen, bleiben Sie auf den Asphaltwegen und achten Sie insbesondere auf der Landstraße auch auf Ihre eigene Sicherheit. Und auch am Tibaum bitten wir darum, auf den Wegen zu bleiben.

 

Weissstorch

Und es sind wirklich 4! Uwe Zipp (Foto) ist den Störchen auf die Spur gekommen


 

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