NSG Ebberg: Arbeitseinsatz mit der AGON Schwerte

Entbuschen, Entkusseln, Freistellen – jährlich wiederholen sich im alten Ruhrsandsteinbruch am Ebberg in Schwerte-Westhofen die Pflegemaßnahmen zum Schutz der Pionier- und Offenlandarten.

Und jährlich am ersten Februarsamstag nimmt die AGON Schwerte dazu gemeinsam mit der Biostation Freischneider, Motorsägen, Rechen und Forken in die Hände.

Insbesondere die langjährigsten Mitglieder sorgen so seit Jahrzehnten dafür, dass auf den einstmals offenen Terrassen des Bruches Knaben- und Filzkräuter, Haferschmiele und Ödlandschrecke leben können und nicht von den eindringenden Gehölzen verdrängt werden.

Traditionell ist auch die gemeinsame Stärkung nach getaner Arbeit – 2023 ohne Maske und mit ein paar Sonnenstrahlen.

AGON und Biostation packen gemeinsam an – und lassen sieben trennende Jahrzehnte vergessen

Gehört dazu und nicht ins Klischee: rund wird es erst mit dem leckeren gemeinsamen Abschluss

Jakobsgreiskraut stechen

In den Lippeauen kommt diesjährig nach den beiden trockenene Vorjahren besonders viel Jakobsgreiskraut (Senecio jacobea) auf. Auf den Betreuungsflächen haben wir verstärkt die für Weidetiere giftigen Pflanzen entfernt. Dieses geschieht durch Ausreißen oder Ausstechen der Pflanze samt Wurzel. Die frischen Pflanzen werden von Rindern, Schafen, Pferden und co. gemieden, aber im Heu können die Tiere das Kraut nicht mehr selektieren.

23.06.2020 Mahd nahe Bentrop

Am 23. Juni hat für uns die Mahdsaison wieder angefangen. Auf einer kleinen Fläche nördlich von Bentrop haben wir mit zwei Balkenmähern die Fläche gemäht und das Mahdgut direkt abtransportiert. Wir haben 930 Kilogramm auf die Wage bekommen.

Was nach der Schnittschutzsaison passiert ist

Nach Ende der Gehölzschnittsaison haben wir uns im März damit beschäftigt die verbliebenen Holzreste aus den Naturschutzgebieten zu entfernen. Das übrig gebliebene Holz vom Vormonat wurde mit dem Häcksler zerkleinert und die Holzstämme in handgerechte Stücke geschnitten. Mit fortschreitender Zeit haben wir auf mehreren Streuobstwiesen Obstbäume geschnitten.
Des Weiteren haben wir Schilder kontrolliert und Schaltafeln zur Reptilienuntersuchung in Stand gesetzt. Immer wieder war auch die Reparatur von Weidezäunen notwendig.

Kopfweidenschnitt im Dezember

Für uns begann nun auch die Zeit Kopfweiden nachzuschneiden. Wir entfernten alle Äste mit Hochentastern, um die Weiden zu verletzen, damit dort Platz für neue Lebewesen geschaffen wird.

Sieben Tage waren wir im NSG Horster Mühle und haben dort entlang des Lünerner Baches die Kopfweiden geschnitten und den Holzschnitt anschließend gehäckselt.

Links: Kopfbaumschnitt; Rechts: Häckselgut

Was wir seit Anfang Oktober getan haben:

Im Oktober haben wir die letzten Flächen in diesem Jahr gemäht und die letzten Teiche freigeschnitten. Außerdem haben wir die Teiche von Rohrkolben befreit.

Tillman beim Rohrkolbenstechen

Im November haben wir uns dann dem Gehölzschnitt zugewandt. Das Großprojekt im NSG Unterlauf Beverbach beanspruchte drei Wochen. Es umfasste Baumfällarbeiten, Kopfweidenschnitt und das anschließende Häckseln des Holzes. Während dieser Zeit konnten wir das Bedienen der Seilwinde und Motorsäge erlernen. Dazu gehörte auch der Motorsägenschein am 18. und 19. November.

Der Teich am NSG Unterlauf Berverbach, bei dem wir drei Woche mit Gehölzschnitt verbrachten.

Ende November waren wir in Netteberge, um Baumschutze zu errichten. Diese schützen die Obstbäume vor den Ponys, die ansonsten die Rinde zerstören.

25.09.2019: Mahdaufladen

Am Alten Ruhrgraben haben wir die gemähte Fläche erst mit dem Trecker geschwadert und parallel mit dem Bagger das Mahdgut aufgeladen. Die Fläche musste gemäht werden, um eine Monokultur von Kanadischer Goldrute zu unterbinden und somit die Biodiversität zu erhalten.